Mit einem Gottesdienst in der vollbesetzten Gnadenkirche in Gangkofen wurde am Sonntag. 14. Dezember Pfarrer Heiko Timm verabschiedet. Nach mehr als zwei Jahren Dienst im Dekanat Passau tritt eine neue Pfarrstelle in Kauferring an. Dekan Jochen Wilde entpflichtete ihn von seinen Aufgaben. Die musikalische Gestaltung lag in den Händen von Birgit und Kurt Wehle in der erfrischenden Kombination von Saxofon und Orgel. Auf dem Foto sind (v.l.n.r.) Dekan Jochen Wilde, Heiko und Lydia Timm mit Sohn Timotheus.
Es war Pfarrer Timm’s letzter Gottesdienst in Gangkofen, an Gaudete (lateinisch für „Freut euch“), dem 3. Advent, seinem Lieblingssonntag. Die liturgische Farbe für diesen Tag ist rosa, als Ausdruck der Freude. Heiko Timm hatte deshalb rosa Socken an.
In der evangelischen Tradition wird am 3. Advent der Fokus neben der Freude auch auf Johannes den Täufer gelegt, der zur Umkehr ruft, um Jesus nahezukommen. Johannes der Täufer sei eine seiner Lieblingsfiguren der Bibel, kennt Pfarrer Timm in seiner Predigt. Zum einen wegen einer Kindheitserinnerung und zum anderen, weil dieser Prophet nicht um den heißen Brei herumrede, sondern Klartext spreche und die Menschen auffordert ihr Christsein in den Alltag mitzunehmen. „Wie kommt der Sonntag in den Montag? Das ist die Frage und ich habe den Eindruck sie wird gerade in den schwierigen Zeiten in denen wir uns als Kirche befinden umso wichtiger.“ Aber auch die Bescheidenheit des Johannes imponier ihn. Er sonne sich nicht im Erflog eines Propheten, sondern weise auf Christus hin. Johannes sei eine Art Wegweiser, darin sei er für ihn als Pfarrer ein Vorbild. „Kirche ist im Idealfall genau das, ein Christus Wegweiser.“
Dekan Jochen Wilde (re) segnet Pfarrer Heiko Timm nach seiner Entpflichtung für seinen weiteren Weg.
„Ich lasse ihn ungern gehen. Wir hätten in noch gebraucht.“ bekennt Dekan Jochen Wilde in seiner Ansprache. Neben der Pfarrerstelle war Pfarrer Timm zusätzlich für die Entwicklung von Regionalkonzepten im Dekanatsbezirk zuständig. Seinen Blick von außen bräuchten wir dringender denn je. Seine Stärken seien Offenheit, Freude an Innovationen und Unkonventionellem. Die Kauferinger Gemeinde könne sich glücklich schätzen. Wilde wünschte dem Theologen und Musikwissenschaftler für die Zukunft alles Gute und Gottes Segen.
Zum Abschied spielte die YouGo-Band das Lied „Seid behütet“. Pfarrer Timm hatte als Gitarrist in der Band mitgespielt.
Auch die Seniora des Pfarrkapitels, Sabine Hofer danke ihm für seine Lust Kirche zu machen und offen zu gestalten. „Gerade erst angefangen und schon wieder vorbei“.
Mit „Wow, der kann reden, findet die rechten Worte und bringt es auf dem Punkt“ lobte Josef Lampoltshammer, stellvertretender Bürgermeister von Gangkofen in seinen Abschiedsworten.
In einem Rückblick in Bildern ließ der Kirchenvorstand noch einmal die Highlights seiner Zeit in Gangkofen Revue passieren.
Text und Fotos: Hubert Mauch
