Auf neuen Wegen

(v.l.n.r.) Christian Ceglarek, Dekan Jochen Wilde, Martina Schweitzer, Jochen Schweitzer, Manuela Scheuchl, Stefan Lang und Pfarrerin Sabine Hofer beim Empfang auf dem Schulcampus.
Bildrechte Dekanat/Mauch

Schulgottesdienst mit Amtseinführung des neuen Rektors der Evangelischen Realschule Ortenburg, Jochen Schweitzer am Freitag, 19. September in der Marktkirche.                (v.l.n.r.) Christian Ceglarek, Dekan Jochen Wilde, Martina Schweitzer, Jochen Schweitzer, Manuela Scheuchl, Stefan Lang und Pfarrerin Sabine Hofer beim Empfang auf dem Schulcampus.
„Morning Has Broken“ mit diesem Hit von Cat Stevens aus dem Jahre 1971 wurde von Dekan Jochen Wilde der Schulgottesdienst der Evangelischen Realschule in der vollbesetzten Ortenburger Marktkirche eingeleitet, ein Lied aus seiner Schulzeit. Das Lied stehe für Aufbruch und Neuanfang betonte Dekan Wilde in seiner Begrüßung. „Ein neuer Tag, ein neues Schuljahr, eine neue Phase ist im 75. Jahr der Realschule angebrochen“ Diese neue Ära verkörpere der neue Rektor der Schule, Jochen Schweitzer. 
Das Motto des Schulgottesdienstes „Auf neuen Wegen“ in eine neue Zeit symbolisierte das auf eine Leinwand projizierte Foto eines Labyrinths. Schüler:innen brachten dazu ihre Gedanken und Befürchtungen, ihre Vorfreude und Sorgen zum Ausdruck.
Auf in seiner Predigt griff Dekan Jochen Wilde das Symbol des Labyrinths auf. Es schließe alle Menschen ein und spiegle alle Lebenserfahrungen wider. Ein Labyrinth sei kein Irrgarten, indem man sich totlaufen könne, sondern dort könne man sich nicht verlaufen, da alle Wege zum Ziel führten. „Das Labyrinth passt zur evangelischen Realschule und zum Schulanfang.“ 

Dekan Wilde segnet mit Handauflegung Jochen Schweitzer in der Marktkirche
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Der neue Rektor der Evangelischen Realschule Ortenburg, Jochen Schweitzer (li) wird von Dekan Jochen Wilde in der Marktkirche gesegnet.

„Mir ist lieber, wenn ich selbst entscheiden kann, wo es lang geht“, bekennt Dekan Wilde. Es sei in einem Labyrinth jedoch wichtig, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren, eine gute Lehre in Achtsamkeit, auch sei Geduld und Durchhaltevermögen gefragt. Das Labyrinth müsse man begehen und stehe für Praxis oder anders ausgedrückt: „Leben muss man leben und nach bestem Wissen und Gewissen gestalten.“ Und es gehe im Labyrinth nicht gradlinig zu, sondern wie im Leben mal links, mal rechts und manchmal muss man umkehren.
Der Sage und Erfahrung nach führe der berühmte rote Faden aus dem Labyrinth. Dieser rote Faden wird an der Evangelischen Realschule mit christlichen Werten wie Achtung, Respekt und Würde vermittelt. 
Mit einem feierlichen Akt wurde Jochen Schweitzer anschließend durch Dekan Wilde in sein Amt eingeführt und gesegnet und ein Kreuz gefertigt aus Hufeisen überreicht. Bewegend war auch die Segnung der neuen Schüler:innen der 5. Klassen und zwei neuer Lehrkräfte durch den Dekan Wilde, den katholischen Ortspfarrer Anton Haslberger und Rektor Schweitzer.

Segnung der Schulanfänger in der Marktkirche
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Dekan Jochen Wilde, Pfarrer Anton Haslberger und Rektor Jochen Weitzer segnen die Realschulanfänger:innen beim Schulgottesdienst einzeln.

Souverän lotste Schülersprecherin Valentina Mörtlbauer die Festversammlung durch die anschließenden Grußworte. So sprachen Dekan Jochen Wilde und Manuela Scheuchl, als Vertreter des Vorstands und Stiftungsausschusses der Realschule von einem Glückfall für die Schule und versicherten dem neuen Rektor die volle Unterstützung zu. „Es ist ein Neubeginn und wir freuen uns auf die Zusammenarbeit.“
Der Ministerialbeauftragte für die niederbayerischen Realschulen Christian Ceglarek lobte die fachliche Kompetenz Schweitzers. „Er verwaltet nicht nur Schule, sondern lebt und entwickelt Schule.“ Er wünschte ihm Kraft und Gottes Segen.
Für MdB Hans Koller, der in Vertretung des Landrats teilnahm, zeigte die große Anzahl an Ehrengästen die Wertschätzung für die Evangelische Realschule. „Schule ist mehr als Wissensvermittlung“ es gehe auch um Werte.
Und für den Ortenburger Bürgermeister Stefan Lang habe Schweitzer das Ortenburg-Gen „Er ist immer gut drauf!“ Auch er sicherte seine volle Unterstützung zu um die Schulstandort Ortenburg zu erhalten.
Auf das Alleinstellungsmerkmal der evangelischen Realschule in Niederbayern und der Oberpfalz wies Rita Freund-Schindler von der evangelischen Schulstiftung in Bayern hin. Von den 155 evangelischen Schulen und Internaten in Bayern habe die Ortenburger eine „große Geschichte“.
Und ein herzhaftes „Pack mer’s“ kam von der Vorsitzenden der Mitarbeitervertretung Bianka Lang. 
Das letzte Wort hatte jedoch Rektor Jochen Schweitzer, bevor es zum Empfang auf den Schulcampus ging. Für ihn sei Schule mehr als ein Ort des Lernens. Sie gebe Halt, Orientierung, Mut und sei stark, wenn wir alle zusammenarbeiten. Sein Credo: „Ich sehe mich nicht als Alleinentscheider.“ Den Rest des Tages hatten die Schüler:innen schulfrei.
Text und Fotos: Hubert Mauch