Zu seiner ersten Sitzung der neuen Amtsperiode traf sich am Mittwoch, 4. Juni, der Dekanatsausschuss des Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirks Passau. Ein Teil der Vertreter:innen wurde per Zoom zugeschaltet. Dieses Gremium umfasst 21 Mitglieder und ist die ständige Vertretung der Dekanatssynode, die selbst nur zweimal im Jahr tagt. Aus deren Mitte werden die Mitglieder des Dekanatsausschusses gewählt beziehungsweise berufen. Alle 15 Kirchengemeinden sind darin vertreten, sowie das Evangelische Jugendwerk (EJ), die Evangelische Studierendengemeinde (ESG), die Krankenhausseelsorge und die Evangelische Bildung in Ostbayern (EBO). Der Dekanatsausschuss trifft sich vier Mal im Jahr, hinzu kommen noch Videokonferenzen. Dekan Jochen Wilde wies die Ausschussmitglieder darauf hin, dass sie nicht nur Vertreter:innen ihrer Kirchengemeinde seien, sondern für den gesamten Dekanatsbezirk denken und entscheiden müssten.
Schwerpunkt dieser konstituierenden Sitzung war die Bildung von Ausschüssen (Finanzen, Immobilie, Rammelsbach) und die Partnerschaft mit der Albergue Martim Lutero in Viktoria in Brasilien. Ausschussmitglied Günther Schindler stellte das Projekt vor und verdeutlichte die Notwendigkeit der Herberge für die Krebspatient:innen. Es seien vor allem die ehemals evangelischen Einwanderer:innen, die auf den Kaffeeplantagen der Region arbeiteten und durch die versprühten Pestizide mit Hautkrebs zu kämpfen hätten, jetzt zur Behandlung nach Viktoria kämen und in der Behandlungszeit eine Unterkunft bräuchten. Die Partnerschaft der Kirchengemeinde Eggenfelden mit der Albergue rund 500 Kilometer nördlich von Rio de Janeiro besteht seit 1999 und soll jetzt zu einer Dekanatspartnerschaft erweitert werden.
Ein weiterer wichtiger und lebhaft diskutierter Tagesordnungspunkt war die anstehende Regionalisierung. Vieles sei noch unklar und im Unbestimmten, informierte Dekan Wilde. Es sei aber notwendig sich jetzt schon darüber Gedanken zu machen. Klar sei schon jetzt: Die Landesstellenplanung 2026 wird die Stellen nicht mehr einzelnen Gemeinden zuweisen, sondern Regionen. Vor diesem Hintergrund sei auch die Immobiliennutzung neu zu betrachten.
Die Leiterin der Gesamtverwaltungsstelle Gabriele Zahn informierte den Dekanatsausschuss über den Stand der Kooperationen mit den Verwaltungsstellen der Dekanatsbezirke Regensburg und Cham/Sulzbach-Rosenberg/Weiden. So werde die Verwaltungsstelle am Dietrich-Bonhoeffer-Platz dekanatsübergreifend zum Kompetenzzentrum Meldewesen.
Text und Foto: Hubert Mauch