Weil ein gutes Zusammenleben wichtig ist, füreinander offen zu bleiben, luden am Sonntag, 1. Juni die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde, die Islamische Gemeinschaft (Deutsch-Türkisches Kulturzentrum e.V) und die Römisch-Katholische Pfarrgemeinde zum einem Religionsübergreifenden Gebet für ein gutes Miteinander und für Frieden auf den Eggenfeldener Rathausplatz ein. (v.r.n.l.) Bekir Yilmaz und seine Nichte Hayda Yilmaz, Pfarrer Thomas Weinmair und Stadtpfarrer Egon Dirscherl.
Pfarrer Thomas Weinmair hielt in seiner Begrüßung fest: „Wir wollen gut miteinander auskommen, weil wir alle ein und denselben Ursprung haben und weil wir, wenn wir genau hinsehen, zwar sehr vielfältig sind, uns aber im Wesen eigentlich nicht voneinander unterscheiden.
Hayda Yilmaz von der Islamischen Gemeinschaft fand zunächst einführende Worte, ging in ihrem Gebet anschließend auf die Not im Vorderen Orient ein und hob den gegenseitigen Respekt der drei abrahamitischen Religionen - dem Judentum, dem Christentum und dem Islam – hervor. Er sei auch im Koran so angelegt.
Pfarrer Thomas Weinmair thematisierte in seinem Gebet den gemeinsamen Alltag der Menschen verschiedener Herkunft und Religionszugehörigkeit und fragte, warum die mit göttlicher Phantasie geschaffene Vielfalt so oft nicht als Geschenk begriffen werden könne.
Stadtpfarrer Egon Dirscherl stellte seinem Gebet ein Sprichwort und eine kurze Geschichte voran. Das friedliche Miteinander werde durch bestimmte politische Gruppen immer wieder torpediert.
Abschließend bedanke sich Bürgermeister Martin Biber bei den Anwesenden für ihr Kommen, hob hervor, dass ein Viertel der Eggenfeldener Bevölkerung aus einem anderen Land stamme. Er unterstrich, dass daher ein gutes Miteinander auch vor Ort ein wichtiges Thema sei.
Bekir Yilmaz von des Islamischen Gemeinschaft fand ebenfalls dankende Worte für die Gekommenen sowie das gemeinsame Gebet.
Stadtpfarrer Egon Dirscherl bedankte sich seinerseits bei der Stadt Eggenfelden für die Unterstützung in technischer und in logistischer Hinsicht, sowie bei Kirchenmusiker Johannes Buxbaum, der die Gebetsteile mit passend ausgewählten Musikstücken am Piano umrahmte.
Text und Foto: Weinmaier