Frauen stellen die Mehrheit der Mitglieder. Isolde Ulbig aus Kirchdorf am Inn vertritt in der Landessynode die evangelischen Christen des Dekanatsbezirks Passau
Am 7. Dezember 2025 wurde die Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB) neu gewählt. Die 11.309 Kirchenvorsteher:innen entschieden über die Zusammensetzung der Landessynode, die künftig wieder 108 Mitglieder umfasst. Davon wurden am Sonntag, 7. Dezember 89 Personen direkt gewählt. Unter den Gewählten sind 60 nicht-ordinierte Ehrenamtliche und 29 ordinierte Mitglieder aus dem Pfarrdienst und der mittleren Leitungsebene vertreten.
In die Landessynode wurde auch Isolde Ulbig aus Kirchdorf am Inn gewählt. Sie ist Lehrerin für Alten- und Krankenpflege und im Kirchenvorstand der Evangelischen Gemeinde Simbach am Inn. „Ich freue mich sehr, dass ich gewählt worden bin, und bin doch auch gespannt auf die Aufgaben, die nun auf mich kommen werden. Wichtig ist für mich, dass unsere Kirche eine offene Kirche bleibt und in der Gesellschaft lebt und gesehen wird, indem sie für Alt und Jung offen ist.“ Eines ihrer Anliegen ist, die Sicht der Diasporagemeinden in das evangelische Kirchenparlament einzubringen, gerader vor dem Hintergrund tiefgreifenden Veränderungen. Ihre Vertreter sind der Sicherheitsangestellte in Ausbildung Magnus Gleixner aus Passau und die Religionslehrerin Martina Seiler aus Mitterskirchen
Die Wahl führt zu einer deutlichen Erneuerung: Insgesamt 63 der 89 Gewählten sind erstmals in der Landessynode vertreten, wodurch sich das Gremium mit einem Anteil von über siebzig Prozent erneuert. 50 der gewählten Mitglieder sind Frauen, was einem Anteil von 56 Prozent entspricht. Die Synode wird zudem jünger: 14 Synodale sind 30 Jahre oder jünger, und das Durchschnittsalter der Gewählten beträgt 48,3 Jahre. 26 der neu gewählten Personen gehörten bereits der bisherigen Landessynode an. Damit liegt die Wiederwahlquote bei rund 29 Prozent, was den ausgeprägten personellen Wechsel zusätzlich unterstreicht.
Fest stehen bereits drei Jugendsynodale, die von der Landesjugendkammer entsandt wurden und drei Synodale aus den drei evangelischen Hochschulen in Bayern. 13 weitere Mitglieder werden in der nächsten Zeit durch Landeskirchenrat und Landessynodalausschuss aus kirchlichen Einrichtungen und Diensten sowie dem gesellschaftlichen und politischen Leben berufen.
Die Veröffentlichung des vorläufigen Ergebnisses erfolgt unter dem Vorbehalt der Wahlprüfung durch den Landeskirchenrat im Januar 2026 sowie der abschließenden Prüfung durch die neu gebildete Landessynode im März 2026. Die offizielle Bekanntmachung im Kirchlichen Amtsblatt ist für Februar 2026 vorgesehen.
Die neue Landessynode tritt zu ihrer konstituierenden Sitzung am 22. März 2026 in Bayreuth zusammen.
Die vollständige Liste der gestern gewählten Synodalen finden Sie unter https://landessynode.bayern-evangelisch.de/wahl.php
Text: Christine Büttner/Hubert Mauch, Foto: privat
