Zur Mitarbeiterversammlung hatte die MAV am 12. November die kirchlichen Mitarbeiter:innen im Evangelischen Dekanatsbezirks Passau ins Evangelischen Zentrum eingeladen. Im Mittelpunkt standen die Veränderungen durch den Wegfall der Diakoniemitarbeiter und Informationen zur Erstellung eines Schutzkonzeptes gegen sexuellen Missbrauch. Die MAV besteht aktuell aus: (v.l.n.r.) stellvertretender Vorsitzender Florian Bieringer, 1. Vorsitzende Elke Luz, Sonja Obermeier, Christian Hoerburger und nicht im Bild Martina Salzberger.
Nur wenige der 230 Mitarbeiter in 16 Kirchengemeinden waren zur Versammlung ins Evangelische Zentrum gekommen, bedauerte die Vorsitzende der MAV Elke Luz in ihrer Begrüßung. Durch die Trennung von Diakonie und Dekanat gab es im zurückliegenden Jahr große Veränderungen. Die MAV schrumpfte von 12 auf nur noch 5 Mitarbeitervertreter:innen. In ihren Tätigkeitsbericht stellte Elke Luz die Aufgaben und die Mitwirkungsmöglichkeiten der MAV in den Mittelpunkt.
Ursula Augustin, Renate Binder, Katja Lindner und Rosa Philipp wurden einstimmig in den Wahlausschuss berufen. Im kommenden Jahr stehen Neuwahlen an.
Per Zoom wurde Claudia Lewien, Sozialpädagogin und Traumatherapeutin aus Altötting zugeschaltet. Sie machte in ihrem Vortrag „Wege zu einem Schutzkonzept gegen jede Form von Missbrauch und Gewalt“ deutlich, dass die Kirche zu einem Schutzort werden soll. Strukturen und Abläufe seien so zu gestalten, dass Grenzüberschreitungen, Übergriffe und Gewalt erkannt, benannt und Maßnahmen ergriffen werden, um diese zu stoppen bzw. präventiv zu verhindern.
Prävention, Intervention und Aufarbeitung seien die Säulen eines Schutzkonzepte, die Risiko- und Gefährdungsanalyse und die Potential- und Ressourcenanalyse das Fundament, die Entwicklung eines Schutzkonzeptes ein immerwährender Prozess. „Es ist eine fortwährende Arbeit, die nie zu Ende geht.“ In ihrem Vortrag stellte sie die wichtigsten Bausteine und Schritte vor. Dazu gehören unter andrem Präventionskonzepte, das Vorgehen in Verdachtsfällen oder dem Erkennen von sensiblen Bereichen in der eigenen Organisation.
Bis Januar 2026 sind alle Kirchengemeinden, Dienste und Einrichtungen der Evangelischen Kirche in Bayern verpflichtet ein Schutzkonzept zu erarbeiten.
Text und Foto: Hubert Mauch
