Der stellvertretende Leiter der Gesamtverwaltungsstelle David Schäfer überreichte die Geschenke an Olga Schmidt und Nina Akubcik. Dekan Jochen Wilde war für die Dankesurkunden zuständig.
Dekan Jochen Wilde lud am Donnerstag, dem 12. Dezember, zur Adventsfeier für die Mitarbeitenden des evangelischen Dekanats, der Gesamtverwaltungsstelle, des Kindergartens „Kunterbunt“ und der Gemeinde St. Matthäus in die Stadtpfarrkirche ein. Zugleich wurden verschiedene Dienstjubiläen gewürdigt und neue Mitarbeitende begrüßt. Die Andacht, die sich am Märchen „Das Mädchen mit den Schwefelhölzern“ orientierte, wurde von Dekan Jochen Wilde, Kirchenmusikdirektor Ralf Albert Franz und Astrid Wilde gestaltet.
In seiner Begrüßung in der Dekanskirche betonte Dekan Wilde, dass die Mitarbeiterandacht im Advent eine gute Tradition sei und den Mitarbeitenden als Dankeschön für ihre geleistete Arbeit gelte. Er bedauerte, dass die Mitarbeitenden des Kindergartens sowie der Diakonie Passau wegen eigener adventlicher Veranstaltungen bei dieser gemeinsamen Einstimmung auf Weihnachten nicht dabei sein konnten.
„Bei den Bedürftigen wird immer als erstes gespart“ stellte Dekan Wilde in seiner Ansprache fest. Das war zu Zeiten des Märchenforschers und Dichters Hans Christian Andersen so und ist heute 180 Jahre später noch genauso. Mit „Das Mädchen mit den Schwefelhölzern“ machte Andersen deutlich, woran unsere Gesellschaft krankt. Er prangerte die Rücksichtslosigkeit der Reichen an. Das kleine Mädchen erfriert in der Silvesternacht mitten in Kopenhagen. Alle gehen vorbei, keiner kauft ihr Schwefelhölzer ab oder gibt ihr Almosen. Der Blick des Dichters aus der gehobenen Mittelschicht auf das harte Schicksal der Armen war in der Mitte des 19. Jahrhunderts eine ganz neue Sichtweise.
„180 Jahre nach Entstehen des Märchens, ist es heute aktueller denn je!“ Mit seinem Märchen wollte Andersen aufrütteln und die menschliche Kälte und Rücksichtslosigkeit anklagen. Ganz im Sinne Jesu, wollte er die Menschen zu mehr Barmherzigkeit bewegen. Barmherzigkeit sei der Kampf gegen die Not des anderen und kein Luxus „denn ohne Barmherzigkeit nimmt unsere Gesellschaft und nimmt unsere Weltordnung dauerhaft Schaden!“
Im Rahmen der anschließenden Ehrungen und Eintritte wurden Nina Akubcik, Natalie Baal, Robert Kabaye und Theresa Krenn für zehnjährige Tätigkeit sowie Olga Schmidt für dreißigjährige Mitarbeit mit Geschenken und Dankurkunden geehrt. Als neue Mitarbeiter wurden Andreas Pillen, Lina Schrank und Tetiana Skrypnyk willkommen geheißen.
Der Abend klang bei einem gemeinsamen Essen aus.
Text und Foto Hubert Mauch
