Aktiv gegen Missbrauch –Pfarrerin Dr. Ulrike Kuschel schult die Ehrenamtlichen ihrer Gemeinde. Auch in den anderen Kirchengemeinden des Dekanatsbezirks wird sie Basisschulungen anbieten.
Am vergangenen Freitag fand in der evangelischen Kirchengemeinde in Eggenfelden für alle ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine 3stündige Schulung zur Prävention sexueller Gewalt statt, zu der sich die Kirche verpflichtet hat.
Pfarrerin und Multiplikatorin der Fachstelle für den Umgang mit sexualisierter Gewalt in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern Dr. Ulrike Kuschel erläuterte in der Schulung anhand von anschaulichen Beispielen unter anderem die Grundlagen der Prävention, Grundwissen zur Definition von „sexueller Gewalt“, zu rechtlichen Grundlagen, Strategien von Tätern und Täterinnen sowie Handlungsschritte und Ansprechstellen für den Ernstfall. Darüber hinaus gab es Möglichkeiten zur Diskussion und persönlichen Auseinandersetzung.
Abschließend erhielten die Teilnehmenden ein Zertifikat. Die Schulung ist Teil des entwickelten Schutzkonzeptes zur Prävention.
Schon im Februar trafen sich die Sekretärinnen des evangelisch-lutherischen Dekanatsbezirk, im Evangelischen Zentrum in Passau zu einer Basisschulung. Die Organisatorin des Treffens, Dekanatssekretärin Susanne Ufermann konnte dafür Referentin Sigrid Schulz-Zimmermann von der Fachstelle für den Umgang mit sexualisierter Gewalt gewinnen. Sie hatte eine speziell für Pfarramtssekretärinnen zugeschnittene Fortbildung, die viel mit Publikumsverkehr zu tun haben, erarbeitet.
Die Pfarramtssekretärinnen aus dem gesamten Dekanatsbezirk wurden von Sigrid Schulz-Zimmermann (li) und Dr. Ulrike Kuschel (re) für das Thema sexualisierte Gewalt sensibilisiert. Dekan Jochen Wilde (2.v.li) begrüßte die Teilnehmerinnen. Susanne Ufermann (Mitte) hatte die Basisschulung organisiert.
Multiplikatorin Dr. Ulrike Kuschel aus Eggenfelden führte die Sekretärinnen thematisch durch den Tag und vermittelt die Inhalte anhand der Gruppenarbeit „Ist das noch in Ordnung?“ sowie „Johanna‘ s Geschichte“. Darin wurden Situationen beschrieben die die Teilnehmenden sehr betroffen machten.
Das Ziel der Basisschulung ist das Erkennen und die Vermeidung von sexualisierter Gewalt. Ein wesentlicher Aspekt dabei ist, auch bei Verdachtsfällen angemessen reagieren zu können.
Die nächsten Basisschulungen finden statt: Am Freitag, 30. Mai um 17.30 Uhr in Passau-St. Johannes und am Montag. 2.Juni um 18.00 Uhr in Vilshofen. Anmeldungen sind noch bei den jeweiligen Pfarrämtern möglich.
Text: Kuschel/Ufermann, Fotos; Kuschel/Mauch