Vor 270 Jahren waren die Panduren der Schrecken des Bayerischen Waldes. Die 1000 Mann starke Söldnertruppe unter Freiherr von Trenck zog plündernd, brandschatzend und vergewaltigend von Dorf zu Dorf. Die Stadt Cham brannten sie nieder. Beauftragt wurden sie von der österreichischen Kaiserin Maria Theresia. 1742 standen sie auch vor Spiegelau.
In einem Historienspiel werden alle zwei Jahre diese Ereignisse dargestellt. Dabei treffen Spiegelauer Ratsherren und Frauen mit geistlicher Begleitung den Pandurenoberst Trenck und seiner Mördertruppe, um ihn zu bitten, den Ort zu verschonen und versuchen den Trenck zu besänftigen. Der historische Umzug schlängelte sich am Samstag, 28 Juni durch den Ort. Bürgermeister Karl-Heinz Roth geht im Schultheißkostüm hinter der Kutsche her. Er übergibt die Spiegelauer Gemeindekasse und bittet um Verschonung, was dann auch dieses Jahr wieder gelingt.
Diakonin Gabriela Neumann-Beiler in der Kutsche (re) mit Lutherbarett sitzend, ist die Vertreterin der Geistlichkeit und schon seit den Anfängen vor über 30 Jahren mit dabei. Ihr gegenüber winken der ehemalige 2. Vorsitzende des Fremdenverkehrsvereins Spiegelau, Erwin Vogl (li) und der ehemalige Schriftführer Norbert Kempe traditionsgemäß aus der Kutsche zu. Foto: H. Beiler