Pilgern an der Grenze

Eine Pilgergruppe steht auf einer kleinen Holzbrücke.
Bildrechte Neumann-Beiler

Eine Gruppe von Pilger:innen versammelten sich am Sonntag, 3. August an der Grenze bei Teufelshäng (Finsterau), um gemeinsam den Tag unter dem Motto „Grenzen und Weite – den Blick in den Himmel“ zu verbringen. Trotz der Regenfälle in den Tagen und der Nacht zuvor starteten alle voller Vorfreude. Die Wanderung führte über abwechslungsreiche Wald- und Wiesenwege und dauerte insgesamt sechs Stunden. Begleitet wurden die Teilnehmenden von Diakonin und Pilgerbegleiterin Gabi Neumann-Beiler sowie Waldführer Richard Buchner.

Die Wolken lichteten sich und die Sonne kämpfte sich durch die Baumkronen. Die Route führte durch Waldgebiete des Nationalparks, an feuchten Moorflächen vorbei, die noch von den Niederschlägen zeugten, über Wistlberg nach Finsterau. Unterwegs boten die Pilgerbegleiter Impulse zum Innehalten an und regten zum Austausch über persönliche Grenzen und den inneren Freiraum an. Waldführer Richard Buchner erklärte viel Wissenswerte über den Nationalpark, Blumen und Bäume. Die Gruppe erreichte schließlich trockenen Fußes das Ziel in Mauth.

Die Teilnehmer:innen nahmen vielfältige Anregungen mit: „Was sind meine Grenzen?“ „In welchen Mooren meines Lebens stecke ich fest?“ Die Weite des Himmels als Symbol für Hoffnung und Weite im eigenen Herzen. Die Verbindung von Naturerfahrung und Spiritualität und Gottes Nähe. In Pausen der Stille lauschten alle dem Zwitschern der Vögel und dem Rauschen der Bäume, was den Blick für das Wesentliche schärfte.

Zum Abschluss traf sich die Pilgergruppe in der katholischen Kirche in Mauth. Diakonin Gabi Neumann-Beiler zog einen meditativen Rückblick auf den Tag und rundete diesen mit einem gemeinsamen Segen ab. Das gab den Teilnehmenden neue Kraft und Zuversicht fürs Alltagsleben mit auf den Weg. Die Pilgerwanderung bot nicht nur Bewegung und Begegnung, sondern eröffnete auch Raum für persönliche Fragen und spirituelle Weite.  
Text und Foto: Gabi Neumann-Beiler