Stützen der Gemeinde

Studientreffen in Passau
Bildrechte Astrid Wilde

Lektor*innen und Prädikant*innen aus dem gesamten Dekanatsbezirk trafen sich in Passau

Die Teilnehmer*innen des Studientreffens: (v.l.n.r) Valeri Ring, Holger John, Katharina Wilhelm, Christa Hermann, Elisabeth Nitsche, Sabine Schindler, Andrea Müller, Gerda Bachmeyer, Dekan Jochen Wilde, Gisela Scherer, Rainer Sebastian, Martina Seiler, Werner Kirchner, Thomas Thiele, Pfarrer Stephan Schmoll und nicht im Bild die Teilnehmerin und Fotografin Astrid Wilde.

Rund 30 Lektor*innen und Prädikant*innen bereichern mit ihren Berufs- und Alltagserfahrungen das gottesdienstliche Leben in den 16 Kirchengemeinden des evangelischen Dekanatsbezirks Passau. Sie halten neben den Pfarrer*innen Gottesdienste und sind eine wichtige Stütze in den Gemeinden. Zweimal im Jahr bietet ihnen der Beauftragte für die Begleitung und Förderung der Lektor*innen und Prädikant*innen Pfarrer Stephan Schmoll ein Studientreffen an. Das Frühjahrstreffen fand am Samstag, 26. April im frisch sanierten Gemeinderaum der St. Johannesgemeinde in Passau statt. „Ein inspirierender unrd konstruktiver Austausch“, zitierte Pfarrer Schmoll einen der 15 anwesenden Teilnehmer in seinem Resümee des Treffens.   Sie waren aus dem ganzen Dekanat gekommen, aus Gangkofen, Eggenfelden, Simbach am Inn, Fürstenzell, Ortenburg, Eging am See, Passau, Freyung und Grafenau.
„Ohne die engagierten Lektor*innen und Prädikant*innen wäre das gottesdienstliche Leben in den Gemeinden ärmer“, so Dekan Jochen Wilde, der als Gast über die Fortbildungsmöglichkeiten informierte. So wird es für Prädikant*innen nach entsprechender Fortbildung möglich sein auch Bestattungen vornehmen zu können. Bisher durften nur Pfarrer*innen und Diakon*innen diese Kasualie vollziehen.
Die evangelische Kirche werde ehrenamtlicher. Die Zahl der Hauptamtlichen werde in den nächsten Jahren deutlich zurückgehen, betonte Dekan Wilde in der Gesprächsrunde. Dabei sollen die Ehrenamtlichen nicht etwa die Lücken füllen, sondern zusammen mit den Hauptamtlichen neue und kluge Konzepte passend für die jeweilige Region entwickeln. Neue Ideen seien gefragt, Experimente seien erwünscht, ohne Angst vor dem Scheitern. Warum nicht Andachten im Gemeindesaal oder der Hausgemeinschaft, Vorabendgottesdienste, Fahrgemeinschaften in die Nachbargemeinden anbieten und gemeinsame Gottesdienste in der Region statt zu fünft in der großen Kirche am Sonntagmorgen zu sitzen, skizzierte Wilde denkbare Möglichkeiten. Ab September, so kündigte Wilde an, werde es dafür eine neue halbe Stelle für die „Entwicklung von Regionalisierungskonzepten“ geben, um die Gemeinden auf diesem Weg der Regionalisierung zu unterstützen und zu begleiten.

Studientreffen in Passau
Bildrechte Astrid Wilde

Seit 20 Jahren begleitet und betreut Pfarrer Stephan Schmoll (li) die Lektor*innen und Prädikant*innen im Dekanatsbezirk Passau. Er leitete das Studientreffen in den neugestalteten und barrierefreien Räumlichkeiten von St. Johannes. Dekan Jochen Wilde dankte ihm dafür.

In der anschließenden Diskussion mit Pfarrer Stephan Schmoll als Beauftragten und Dekan Jochen Wilde forderten die Lektor*innen und Prädikant*innen mehr regionale Aus- und Fortbildungsangebote. Als Hauptamtliche sollten wir den Lektor*innen und Prädikant*innen „mehr zutrauen und gute Begleitung anbieten", merkte Pfarrer Schmoll selbstkritisch an. Für das nächste Studientreffen am 19. Oktober dann in Grafenau wollen sich die Teilnehmer*innen mit dem Thema beschäftigen: Was ist mir am Gottesdienst wichtig und was möchte ich als Lektor*in/Prädikant*in weitergeben?
Text: Hubert Mauch, Fotos: Astrid Wilde