Tückische 2-3 m Fallhöhe

Andreas Hetzel und Dekan Jochen Wilde eröffnen sitzend die Dekanatskonfernz.
Bildrechte Dekanat/Mauch

Die Leiter ist das gefährlichste Werkzeug in der Landeskirche. Dekan Jochen Wilde (re) begrüßt Andreas Hetzel (li) bei der Dekanatskonferenz im Evangelischen Zentrum in Passau.

Die Dekanatskonferenz befasste sich am Montag, 23. Juni mit dem Thema „Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz“. Dieser Bereich werde in den Gemeinden und Einrichtungen vielfach unterschätzt.“ Alle zwei bis drei Jahre sei dazu ein Update notwendig“, sagte Dekan Jochen Wilde bei der Begrüßung des Referenten Andreas Hetzel. Der gelernte Architekt ist Koordinator für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern.

Die geschäftsführenden Pfarrer:innen und die Kirchenvorstände haben eine Fürsorgepflicht und Verantwortlichkeit für die Haupt- und Ehrenamtlichen ihrer Gemeinde. Dazu gehört nicht nur die Überprüfung aller technischen Geräte von der Steckdose bis zum Feuerlöscher, sondern auch das Wahrnehmen von Überforderungen. Stichwort Burnout. Der Schwerpunkt habe sich von der rein technischen Kontrolle in Richtung Gesundheitsvorsorge verschoben.

Anhand von Beispielen aus dem allgemein-kirchlichen Alltag zeigte Andreas Hetzel „Fallstricke“ auf. Dabei sei eine klare Kommunikation sehr wichtig. Ein Beispiel: „Wer zündet die Kerze an? Wer bläst die Kerze wieder aus?“ Im schlimmsten Fall brennt die Kirche ab, so wie in Utting am Ammersee.

Die meisten Unfälle seien jedoch „Stolpern, Sturz und Hinfallen“. Besonders im Erziehungsbereich, zum Beispiel der verstauchte Knöchel im Kindergartenalltag. Das führe zu landeskirchenweit rund 1700 Tagen Ausfallzeit. 

Es sei nicht wichtig alles zu kontrollieren, sondern die Mitarbeiter:innen zu informieren und vor allem zu sensibilisieren, damit Unfälle verhindert werden. Andreas Hetzel und seine Abteilung sehen sich als Dienstleister.
Text und Foto: Hubert Mauch